ÖÄK Facharztprüfung Histologie, Embryologie und Zellbiologie

Aktueller Prüfungstermin

  • 14.03.2024 (Anmeldeschluss: 14.12.2023)
  • Prüfungsort: Wien

Prüfungsmethode/-inhalt

Die Prüfung erfolgt mündlich in Form einer strukturiert mündlichen Prüfung, d.h. sowohl die Prüfungsfragen als auch die erwarteten Antworten werden im vorhinein festgelegt um höchstmögliche Objektivität und gleichwertige Beurteilung für alle Kandidatinnen und Kandidaten zu gewährleisten.

Insgesamt werden 8 Fallvignetten plus Unterfragen zu den wichtigen Schlüsselkompetenzen gestellt. Die Antworten der Kandidatinnen und Kandidaten werden mit dem vorgegebenen Antwortschlüssel verglichen und entsprechend bepunktet. Ein Prüferinnenteam bzw. Prüferteam bestehend aus 2-3 Prüferinnen und Prüfer wird Sie zu diesen Fallbeispielen befragen. Am Beginn der Prüfung stehen Ihnen 30 Minuten zur Vorbereitung der 8 Fallbeispiele zur Verfügung. Die Prüfung dauert ca. 1,5-2 Stunden.

Die Auswertung der Prüfung erfolgt nach internationalen Evaluationskriterien. Die Bewertung wird ausschließlich mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bekannt gegeben. Um die Prüfung zu bestehen, müssen 6 von 8 Fallbeispielen positiv bewertet sein, wobei pro Fallbeispiel 75 % der möglichen Gesamtpunkteanzahl erreicht werden müssen.

Prüfungsinhalt: Den Prüfungsinhalten liegen die Ausbildungsinhalte gemäß Ärzte-Ausbildungsordnung für das Sonderfach Histologie, Embryologie und Zellbiologie zugrunde.

  • Embryologie des Menschen
    • vorgeburtliche Entwicklung des Menschen
    • Entwicklungsbiologie und Reproduktionsbiologie
    • Ursachen der Miss- und Fehlbildungen und Ihre medizinische Bedeutung
  • Grundlagen der Entwicklungsgenetik und der experimentellen Embryologie
  • Spezielle Zytologie, Histologie und mikroskopische Anatomie des Menschen
    • makroskopischer und mikroskopischer Aufbau aller am menschlichen Organismus beteiligten Gewebe, Organe und Organsysteme einschließlich der Ultrastruktur
    • Histophysiologie und Grundlagen der Physiologie des Menschen
  • Zellbiologie
    • Struktur und Funktion der morphologisch definierbaren Zellbestandteile einschließlich der Ultrastruktur
    • Grundlagen der Zellchemie und Zellphysiologie
    • Grundlagen der molekularen Genetik
  • Geräte und Verfahren zu mikromorphologischen Untersuchungen
    • lichtmikroskopische Verfahren (Durchlicht-, Auflicht-, Fluoreszenz-, Dunkelfeld- und Phasenkontrastmikroskopie)
    • Transmissions- und Rasterelektronenmikroskopie Bildgebende Verfahren der Mikromorphologie
    • Morphometrie und statistische Auswertung licht- und elektronenmikroskopischer Präparate
  • Methoden der Zell- und Gewebspräparation
    • für morphologische, biochemische und molekularbiologische Untersuchungen: Fixierung, Einbettung und Schneidetechniken für Licht- und Elektronenmikroskopie
    • Zytologische und histologische Standardfärbungen
    • histochemische und immunhistochemische Verfahren zum Nachweis biologisch relevanter Moleküle
    • Grundtechniken der Biochemie und Molekularbiologie
  • Methoden der Gewinnung von Material
    • für morphologische, biochemische und molekularbiologische Untersuchungen: Zellabstriche, Zell- und Gewebekultur, Präparation von kulivierten Zellen, Biopsien, Operationsmaterial und Proben von Versuchstieren, Versuchstiermodelle
  • Vergleichende Histologie und Embryologie
    • Grundlagen der Histologie und Embryologie der Wirbeltiere und solcher tierischen Organismen, die für Versuche oder als Modelle für entwicklungsbiologische Abläufe Bedeutung haben
  • Umweltbedingte Krankheiten
    • einschlägige Rechtsvorschriften für die Ausübung des ärztlichen Berufes
  • Information und Kommunikation mit Patienten über Vorbereitung, Indikation, Durchführung und Risiken von Untersuchungen und Behandlungen
  • Dokumentation und Statistik
  • Begutachtungen

Bedingt durch das Berufsbild der Fachärztin bzw. des Facharztes für Histologie, Embryologie und Zellbiologie wird besonderes Augenmerk darauf zu legen sein, dass nicht nur Sachverhalte passiv gewusst werden, sondern dass auch eine aktive pädagogisch vermittelnde Kompetenz besteht.

Vorbereitungsmöglichkeiten

Die Facharztprüfung dient nicht der Lehrbuchabfrage, sondern soll vor allem jene Kompetenzen überprüfen, die die Fachärztin bzw. den Facharzt befähigen, aufgrund ihrer bzw. seiner Ausbildung selbständig und eigenverantwortlich den alltäglichen Anforderungen gerecht zu werden.

Liste empfohlener Lehrbücher, wissenschaftlicher Publikationen und anderer Lernunterlagen (immer die aktuelle Auflage):

  • Taschenbuch Histologie, Lüllmann-Rauch R., Thieme Verlag
  • Histologie, Schiebler/Peiper/Schneider, Springer Verlag
  • Welsch Lehrbuch Histologie,Welsch U., Kummer W., Urban & Fischer Verlag
  • Histology and Cell Biology, Krieszenbaum/Tres, Elsvier Verlag
  • Taschenbuch Embryologie, Sadler TW., Thieme Verlag
  • Embryologie, Moore/Persaud/Torchia, Urban & Fischer Verlag
  • Molecular Biology, Alberts B., Garland Science
  • Romeis Mikroskopische Technik, Mulisch M., Spektrum Akademischer Verlag

Prüfungsergebnisse

Das Prüfungsergebnis wird, wenn möglich, im Anschluss an die Prüfung mündlich mitgeteilt und spätestens 8 Wochen nach dem Prüfungstermin schriftlich versandt.