Prüfungsfragen werden einer aufwändigen Qualitätssicherung unterzogen.
Abb. 4:
Fragenentwürfe werden in zwei Arbeitsschritten redigiert: Zunächst methodisch-formal und dann fachlich (Checkliste als .pdf). Erst danach werden sie durch Beschluss des Prüfungs-ausschusses in den Fragenpool aufgenommen, “approbiert”.
Zuerst werden die folgenden Punkte durch eine methodisch versierte Person beurteilt:
- Der Abdecktest muss positiv sein (1,2, 3, 5, Abb 3). Die Frage kann auch ohne die Optionen (frei) beantwortet werden. Fragen, die den „Abdecktest“ nicht bestehen, sind obsolet. „Welche Aussage trifft zu?“ kann ohne Kenntnis der Optionen nicht beantwortet werden. Derartige Fragen werden ab dem Zeitpunkt der Umstellung auf ePrüfungen nicht mehr in den Pool aufgenommen.
- Das Anforderungsniveau Anwendung ist gegeben: Qualitätsziel sind mindestens 75% der Aufgaben in einer Prüfung auf dem Niveau „Anwendung“.
- Gute MC Fragen enthalten keine Lösungshinweise wie z.B.: inhomogene, unterschiedlich lange Optionen, keine Wortwiederholungen oder –anklänge und keine grammatikalischen Übereinstimmungen in Stamm und Optionen, keine verräterischen absoluten Aussagen, keine entgegengesetzten, einander ausschließenden Optionen usf.
- Negativfragen werden dem PA zur Beurteilung der „Indikation“ für eine negativ formulierte Fragestellung vorgelegt.
Der Prüfungsausschuss setzt die Redaktionsarbeit fort. Er entscheidet und verantwortet die Aufnahme in den Fragenpool nach folgenden Kriterien:
- Die Frage muss in den Blueprint eingeordnet sein bzw. zur thematischen Anforderung für die Erstellung neuer Fragen passen.
- Die inhaltliche Anforderung „auf Facharztniveau“ muss vom Prüfungsausschuss ausdrücklich bestätigt werden (Abgrenzung gegenüber Spezialisierung im Sonderfach, Allgemeinmedizin, Studium); Quellenangabe nötig.
Anwendungsbezug, fachliche Korrektheit der Frage und die EINE richtige Antwort (= beste Option) müssen vom PA ausdrücklich bestätigt werden!